Das nun als IDSA betitelte Universitätsprojekt begann mit einer vorwahlkampflichen Headline von Ex-Kanzler Kurz und LH Stelzer: „Es werde Digi-TU, denn vor jeder Landtagswahl bestellt die OÖVP eine neue Uni beim Bund“, zeigt Eypeltauer auf. „Aber eine Uni allein löst kein Problem. Es gibt nicht mehr Allgemeinmediziner_innen und Landärzt_innen in Oberösterreich, nur weil es eine Med-Fakultät gibt“, erinnert er.
Für die Frage, ob eine neue Hochschule notwendig ist, gibt es in Österreich einen Hochschulentwicklungsplan, der unter Einbeziehung aller Expert_innen entwickelt wurde und langfristiges, planvolles Vorgehen sicherstellen soll.
Sowohl den Plan als auch die besagten Expert_innen ließen Kurz und Stelzer völlig außen vor. Dabei wäre eine vorherige Bedarfserhebung das Um und Auf bei diesem gerne als "Leuchtturmprojekt" betitelten Projektes gewesen, so Eypeltauer.
Eypeltauer: „Eine marketinggetriebene Wahlkampfentscheidung führt jetzt zu einer neuen Universität mit Milliarden-Implikationen fürs Budget. Niemand hat je analysiert, wie wir das Ziel, unseren Standort und unsere Gesellschaft in Sachen Digitalisierung zu stärken, am besten erreichen. Niemand hat analysiert, ob und wie wir die bestehenden, hochkarätigen Kompetenzen in diversen Forschungsinstituten, an den FHs und am LIT stärken, vernetzen und ergänzen könnten. Nein, das Prestigeprojekt muss auf Biegen und Brechen umgesetzt werden. Es ist haarsträubend, wie hier unter ÖVP und GRÜNEN Unipolitik gemacht wird.“