ÖVP-Wahlkampfschmäh bei Kinderbetreuung
„Die jüngsten Aussagen von Bundeskanzler Nehammer zur Kinderbetreuung sind nichts weiter als ein Wahlkampfschmäh“
„Ich will für Oberösterreich eine Kinderbildung, in der jedes Kind einen Platz bekommt, auch schon vor dem 3. Geburtstag - wenn Eltern es brauchen."
Eine Kinderbildung, bei der Kindergärten so geöffnet haben, dass Eltern beruhigt sogar Vollzeit arbeiten können und wissen, dass ihr Kind optimal versorgt ist. Ich will eine Kinderbildung, bei der Pädagog:innen wirklich ihren Job machen können und sich mit den individuellen Bedürfnissen der Kinder auseinandersetzen können. Und eine Kinderbetreuung mit Gruppen von unter 10 Kindern und mehr Wertschätzung für Tageseltern, die neben Kindergarten und Krabbelstube als vollwertige Säule in der Kinderbildung wahrgenommen werden müssen. In solch einer Kinderbildung werden aus unseren kleinen Kindern Menschen, die ihre Talente kennen und entfalten, gescheite Köpfe, die an die Gemeinschaft denken und Menschen, die auch mit schwierigen Situationen und Konflikten umgehen können“, formuliert NEOS-Klubobmann Felix Eypeltauer heute die Vision von NEOS Oberösterreich bei der Kinderbetreuung im Land und fragt gleichzeitig: „Wann hat man so eine Vision, so ein Brennen für die Kinderbildung im Land von LH Stelzer und LH Stv. Haberlander gehört? Noch nie!“
NEOS werden daher in der kommenden Landtagssitzung am morgigen Donnerstag einen dringlichen Antrag einbringen, der einen konkreten Plan und definierte Ziele hin zu einer echten Kinderbildung einfordert: „Wir wollen hin zu einem Betreuungsschlüssel unter 1 zu 10. Kinder in Skandinavien leben diesen Traum jetzt schon – deshalb reden wir immer wieder von skandinavischen Verhältnissen. Da müssen wir hin. Die Pädagog;innen könnten in einem solchen Setting endlich auch ihrem wirklichen Job nachgehen. Sie haben eine tolle Ausbildung und könnten weit höhere Qualität liefern. Solange sich Pädagog;innen mit Bürokratie und damit beschäftigen müssen, wann welches Kind Mittagessen bekommt und welches Kind zum Ausflug mitkommt und welches nicht, fehlt die Zeit für Pädagogik. Holen wir also Multiprofessionelle Teams in die Kinderbetreuungen. Verteilen wir Aufgaben zum Beispiel im Kindergarten so, dass Pädagog:in und ihr Unterstützungspersonal freigespielt werden“, so Eypeltauer.
„Wir wollen zweitens Familien im Land Sicherheit geben und ihnen einen Kinder-betreuungsplatz zusichern, wenn sie ihn brauchen - deshalb Rechtsanspruch ab dem 1. Geburtstag für echte Wahlfreiheit im Land. Wenn die Landesregierung jetzt über Wahlfreiheit spricht, frage ich mich, ob sie mit den vielen Familien gesprochen hat, die mit ihrem Kind auf einer der vielen Wartelisten für einen Betreuungsplatz stehen. Und drittens wollen wir, dass eine bislang vernachlässigte Säule in der Kinderbildung endlich die nötige Wertschätzung bekommt – die Tageseltern. Gerade in einem Flächenbundesland wie Oberösterreich sind die Tageseltern um die Ecke im eigenen Ort besonders wichtig. Hier muss das Land einen besseren Rahmen schaffen. Tageseltern sind eine vollwertige Säule der Kinderbildung“, so die Stv. NEOS-Klubobfrau Julia Bammer.
Die vorliegende Oö. Kinderbildungs- und -betreuungs-Novelle sei ein Konservieren der Kinderbetreuung, „dabei bräuchten wir eine Revolutionierung hin zu einer echten Kinderbildung. Kinderland zu sein, heißt für ÖVP und FPÖ offenbar das Suspendieren von Kleinkindern, Gruppen mit weiterhin mehr als 20 Kindern, und weiterhin keine Verbesserung bei den Randöffnungszeiten inklusive ‚Weiterwurschteln‘ mit langen Wartelisten auf einen Betreuungsplatz. Die Wahrheit ist, dass leider dieselbe ÖVP, die jetzt regiert, unser Land über Jahrzehnte im Bundesländervergleich auf den letzten Platz bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf gebracht hat“, so Eypeltauer.
„Kleine Kinder zu suspendieren ist absurd und zeugt nur von Überforderung. Damit ist auf lange Sicht niemandem geholfen – wir ziehen damit Probleme durchs ganze Leben eines Kindes. Probleme werden nach Hause abgeschoben Man versucht die Kinder von heute an ein System aus dem vorigen Jahrhundert anzupassen. Wir NEOS wollen das System an die Herausforderungen der Zeit anpassen. Wir wollen ein faire Kinderbildung – Fair für die Familien, für die Kinder und für die, die im Kindergarten arbeiten. Mit einem Betreuungsschlüssel nach skandinavischem Vorbild, mit einem Rechtsanspruch ab dem 1. Geburtstag, wenn es gebraucht wird und mit einer neuen Strategie, die auch Tageseltern stark berücksichtigt“, so Bammer abschließend.
NEOS bringen zudem gemeinsam mit den Grünen einen dringlichen Antrag auf ein Recht auf ein 11. und 12. Schuljahr für Jugendliche mit Behinderung ein. Ebenfalls wird es einen gemeinsamen Antrag auf Initiative der Grünen für konkrete Energieeinsparungsziele für unser Bundesland geben, nachdem für eine Verpflichtung der Bundesländer im Nationalrat keine 2/3-Mehrheit gefunden werden konnte. NEOS fragen außerdem mündlich bei Landesrat Markus Achleitner nach‚ wie er als zuständiger Landesrat und Aufsichtsratsvorsitzender der Energie-AG gewährleisten will, dass deren Unternehmensstrategie so ausgerichtet wird, den Anteil der Eigenerzeugung aus erneuerbaren Quellen wesentlich auszubauen. Damit würde auch die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Oberösterreich weiter sichergestellt werden. Aktuell werden nur 17 Prozent der gesamten Stromaufbringung des Landes-energieversorgers aus erneuerbaren Energiequellen selbst erzeugt.
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