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Über 1.600 Kinder in OÖ ohne rechtzeitige Entwicklungsdiagnose

"Eine frühe Diagnose ist entscheidend, um gezielt – auch im Bildungsbereich – fördern zu können. Doch wenn Familien bis zu einem Jahr oder länger auf einen Termin warten müssen, geht wertvolle Zeit verloren.“

Julia Bammer
Julia Bammer
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Lange Wartezeiten gefährden die Chancen vieler Kinder

Linz – Kinder, die dringend eine Entwicklungsdiagnostik benötigen, dürfen nicht monatelang auf eine Abklärung warten. Doch genau das ist in Oberösterreich Realität. Die Antworten auf eine mündliche Anfrage von NEOS im Landtag zeigen ein dramatisches Bild: Derzeit warten 1.692 Kinder und Jugendliche (Stand: 01.02.2025) auf einen Ersttermin – darunter 914 im sensiblen Alter von 0 bis 6 Jahren. Die Wartezeit beträgt ca. 12 Monate.

LAbg. Julia Bammer, Gesundheitssprecherin von NEOS OÖ, ist alarmiert: „So verspielen wir die Zukunftschancen dieser Kinder. Eine frühe Diagnose ist entscheidend, um gezielt – auch im Bildungsbereich – fördern zu können. Doch wenn Familien bis zu einem Jahr oder länger auf einen Termin warten müssen, geht wertvolle Zeit verloren.“

NEOS setzen sich für Lösungen ein, um den Entwicklungen begegnen zu können. „Wir müssen beispielsweise den Eltern-Kind-Pass weiterentwickeln und ein standardisiertes Screening für Entwicklungsauffälligkeiten einführen. Das würde sicherstellen, dass Probleme rechtzeitig erkannt werden und Kinder rasch die Unterstützung bekommen können, die sie brauchen. Zudem braucht es mehr Verantwortungsbewusstsein der Eltern – gerade beim Medienkonsum von Kindern – und wir müssen stärker in Prävention wie z. B. Sensiblilsierungskampagnen investieren“, so Bammer.
 

Klare Strategie: Früherkennung erspart hohe Folgekosten

Es braucht eine klare Strategie für Oberösterreich und das Bekenntnis der Österreichischen Gesundheitskasse, um Diagnostik, Therapieplätze und Fördermaßnahmen besser aufeinander abzustimmen. „Wir müssen sicherstellen, dass Kinder frühzeitig die Unterstützung bekommen, die sie brauchen“, betont Bammer. Die frühe Diagnose und Förderung ist nicht nur für die Kinder entscheidend, sondern spart auch hohe Folgekosten. „Wer jetzt spart, zahlt später drauf – sei es durch teurere Therapien, höhere Unterstützungsbedarfe in der Schule oder langfristige soziale Folgekosten. Jetzt in Diagnostik und Förderung zu investieren, ist die klügste Entscheidung für alle“, so Bammer.

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