"Wer wissen will, wofür die ÖVP steht, muss nur anschauen, wofür die ÖVP in den Parlamenten aufsteht und wie sie spricht. Im gestrigen Landtag hat die ÖVP ihr Reden vom „Kinderland Nummer 1“ als Politikmarketing à la Sebastian Kurz entlarvt. Denn weder ÖVP noch FPÖ wollen, dass jedes Kind im Land einen Betreuungsplatz zur Verfügung hat. Vielmehr nennt man den Rechtanspruch auf Kinderbetreuung „direkten Weg zur Zwangsarbeit junger Mütter“. Das sagt gleichzeitig auch viel über das verstaubte Rollenverständnis der ÖVP aus. Die Koalition nimmt damit Wartelisten bei den Kindergärten und Krabbelstuben in Kauf und hat keinen Anspruch, wirklich etwas daran zu ändern. Das Ziel von Gruppen mit 21 Kindern bis 2028 ist kein Ziel, es ist eigentlich eine Absage an das „Kinderland Nummer 1“. Damit es Wahlfreiheit gibt, braucht es keinen Bonus dafür, dass man Kinder nicht in den Kindergarten gibt. Wahlfreiheit gibt es nur dann, wenn wir genügend Betreuungsplätze im Land haben, um jedem Kind einen Platz zur Verfügung zu stellen, auch schon ab dem 1. Geburtstag, wenn die Eltern es brauchen. Das widerspricht übrigens in keinster Weise dem Modell, dass Eltern sich bewusst dafür entscheiden können, ihr Kind zu Hause zu betreuen“, widerspricht NEOS-Klubobmann Felix Eypeltauer der adsurden Behauptung von OÖVP-Klubobmann Christian Dörfel zum Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz in der gestrigen Landtagssitzung. Er nannte den Rechtsanspruch wörtlich den „direkten Weg zur Zwangsarbeit junger Mütter‘.