
Industriestrategie: Reformmotor darf in Ländern nicht ins Stottern kommen
„Es darf nicht sein, dass der Reformfunke aus der Bundesregierung durch die Blockade von Landeshauptleuten erstickt wird.“
„Unsere Lehrlinge liegen uns allen am Herzen. Sie sind wichtige Mitarbeitende in ihren Betrieben und die künftigen Fachkräfte, dank denen unser Land funktioniert.“
Mehr als 6.000 Schüler:innen in Oberösterreich erhalten dieser Tage ihr letztes Schulzeugnis und starten in den nächsten Wochen in einen Lehrberuf. Schon jetzt scheint sicher, dass jeder vierte Lehrling seine neu begonnene Berufsausbildung wieder abbricht oder wechselt. In einigen Branchen – etwa im Tourismus oder im Baugewerbe – wird sogar ungefähr jede dritte Lehrausbildung vorzeitig wieder beendet, generell sind die ersten Lehrjahre überproportional davon betroffen. Stark davon betroffen ist auch Oberösterreich, das mit einer Lehrabbruchsquote von rund 26,4 Prozent deutlich vor den meisten Bundesländern liegt und einen weiter steigenden Trend aufweist.
„Lehrabbruch und -wechsel bedeutet Kosten für die Wirtschaft, psychische Belastung und das Risiko einer Sackgasse im Ausbildungsweg eines jungen Menschen und muss so niedrig wie möglich gehalten werden“, erklärt dazu Felix Eypeltauer, NEOS-Landessprecher und Klubobmann im Oö. Landtag. „Lehrlinge übernehmen jung und in einer herausfordernden Phase ihrer Entwicklung viel Verantwortung für ihren Lebensweg und ihren Lehrbetrieb. Die zuletzt wieder steigende Lehrabbruchsquote zeigt hier Unterstützungsbedarf für Lehrlinge, Eltern und Betriebe, insbesondere für kleinere Betriebe abseits der hier stark aufgestellten oberösterreichischen Industrie.“
NEOS werben bei der kommenden Landtagssitzung daher mittels Dringlichkeitsantrags für einen politischen Schulterschluss und einen kritisch-konstruktiven Blick auf das System Lehre, um Lehrlinge und Betriebe bei der Senkung der hohen und steigenden Lehrabbruchsquote zu unterstützen. Insbesondere geht es um folgende Handlungsfelder:
1. Eine informative und wertige Lehrberufsorientierung in den Pflichtschulen unterstützen, sodass Schüler:innen und Eltern in ganz Oberösterreich frühzeitig, häufig und nachhaltig über berufliche Möglichkeiten und die Realität der aktuellen Berufsbilder informiert sind.
2. Bestehende Lehrlings- und Lehrbetriebscoachings verbessern, sodass Lehrlinge insbesondere im ersten Lehrjahr engmaschig, bedarfsgerecht und proaktiv bei den vielfältigen wirtschaftlichen, sozialen und mentalen Herausforderungen ihres Lehreinstiges begleitet werden.
3. Die psychosoziale Unterstützung für Lehrlinge an jene Qualität und Intensität heranführen, wie sie derzeit im Schulsystem mit Schulsozialarbeiter:innen, Schulpsycholog:innen und einem Ausbau der Kompetenzen des Lehrpersonals etabliert wird, soweit dies im System Berufsschule und Lehrbetrieb möglich ist.
4. Die Aus- und Weiterbildung von Lehrlingsausbildner:innen in den Betrieben forcieren, sodass Wissen in Feldern wie dem Führen junger Menschen, Didaktik, Psychologie, im Umgang mit Problemen in der Pubertät etc. stärker vorhanden ist. Hierzu sollen auch bestehende Angebote evaluiert, verbessert und deren Wahrnehmung durch Betriebe erhöht werden.
Gespräche mit Betrieben, Betroffenen und Expert:innen belegen, dass es oft kleine, aber wesentliche Veränderungen sind, die bestehende Maßnahmen wirksamer machen würden. Die Qualität der schulischen Berufsorientierung, die Kompetenzen der Lehrlingsausbildner:innen, die jugendgerechte Begleitung im Betrieb und die direkte Ansprache mit Coachingangeboten und psychosozialer Unterstützung sind beispielsweise konkrete Handlungsfelder, in denen Chancen liegen, auch als Politik Seite an Seite mit Betrieben, Kammern und anderen Partner:innen zu einer sinkenden Lehrabbruchsquote beizutragen.
„Unsere Lehrlinge liegen uns allen am Herzen. Sie sind wichtige Mitarbeitende in ihren Betrieben und die künftigen Fachkräfte, dank denen unser Land funktioniert“, so Eypeltauer abschließend.
Industriestrategie: Reformmotor darf in Ländern nicht ins Stottern kommen
„Es darf nicht sein, dass der Reformfunke aus der Bundesregierung durch die Blockade von Landeshauptleuten erstickt wird.“
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