Es sei an der Zeit für einen echten Plan, zumindest ein Bewusstsein für das Thema gebe es aber mittlerweile im Landtag, so Bammer: „Wir NEOS haben als Opposition das Thema Kinderbetreuung in den letzten beiden Jahren ganz intensiv in den Landtag gebracht. Wir haben den Bedürfnissen der Eltern, ihrer Kinder und der Betriebe Raum gegeben. Und es ist jetzt klar, dass Kinderbetreuung auch ein Wirtschaftsthema ist und sich auf die Personalnot auswirkt. Echte Wahlfreiheit gibt es für Familien nur dann, wenn sich die Zahl jener Betreuungseinrichtungen, die mehr als acht Stunden am Tag geöffnet haben, erhöht. Aktuell gibt es nur in 6,4 Prozent der 438 Gemeinden eine Betreuung für Unter-3-jährige, die Familie und Beruf wirklich vereinbar macht. Und das im Jahr 2023! Das ist ein volle Kraft Dahintümpeln“, sagt Bammer.
NEOS fordern daher nicht nur einen Stufenplan hin zu einem Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung ab dem 1. Geburtstag, sondern Anstrengungen auf allen Ebenen: „Wir brauchen einen langfristigen Plan und Lösungen für die Zukunft der Kinderbildung als Ganzes. Wir wollen stufenweise hin zu kleinen Gruppen, im besten Fall irgendwann mit 10 Kindern, die auf eine Pädagog:in kommen. Gleichzeitig geht es jetzt unmittelbar darum, genug Unterstützungspersonal in die Gruppen zu bringen, damit Pädagog:innen ihren eigentlichen Job machen können und nicht auch noch Administrationskraft, Reinigungskraft und Küchenkraft sein müssen. Was schlussendlich genug Personal ist, können wir aber nur wissen, wenn das Land endlich eine einheitliche Bedarfserhebung auf die Beine stellt. Momentan weiß die zuständige Landesrätin, auf unsere Anfrage hin, nicht einmal, wie viele Kinder einen Betreuungsplatz im Land brauchen“, so Bammer. Sie fordert auch ein Rückgängigmachen der Kinderbetreuungsgesetzes-Novelle, was die Tageseltern betrifft, sowie die Wiedereinführung der Gratis-Nachmittagsbetreuung. Tageseltern stellen eine wichtige Säule der Kinderbetreuung in einem Flächenbundesland dar. Die Taktik des ‚Mal hier mal da ein Millionenpaket‘ hole Oberösterreich nicht uns aus der Misere, in die Oberösterreich durch die Landes- und Bundesregierungen der vergangenen Jahrzehnte gezogen wurden.