„Ein Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung ab dem 1. Geburtstag würde nicht nur den Familien und Kindern in unserem Land zugutekommen, sondern auch den Pädagoginnen und Pädagogen endlich eine klare Perspektive geben. Dazu braucht es einen verbindlichen Stufenplan der gleichzeitig die Arbeitsbedingungen für Pädagoginnen und Pädagogen berücksichtigt und ein flächendeckendes Angebot ermöglicht. Wir kämpfen in Oberösterreich mit einem akuten Fachkräftemangel im Bereich der Kinderbetreuung und müssen daher umso lauter nach einer bundesweiten Ausbildungsoffensive und zielgerichteter Finanzierung rufen. Ein Rechtsanspruch ist nämlich nur dann sinnvoll, wenn es auch eine echte Ausbildungsoffensive für Pädagoginnen und Pädagogen gibt und das Budget für BAfEP-Schulen, BAfEP-Kollegs, Elementarpädagogik-Hochschullehrgänge und Elementarpädagogik-Bachelorstudien endlich aufgestockt wird“, sagt NEOS-Klubobmann Felix Eypeltauer. NEOS hätten einen solchen Stufenplan auch bereits im Nationalrat angestoßen.
Eypeltauer macht dabei vor allem auf die aktuellen Arbeitsbedingungen in den Betreuungseinrichtungen aufmerksam: „Vor allem jene jungen Menschen, die in Zukunft als Pädagog_innen unsere Kinderbetreuung gewährleisten, brauchen jetzt eine klare Perspektive. Denn was sehen die Jugendlichen aktuell in den Betreuungseinrichtungen? Sie sehen 77 Prozent der Elementarpädagoginnen und Elementarpädagogen die aktuell Teilzeit angestellt sind und einen Betreuungsschlüssel, der um ein Vielfaches zu hoch ist, um auf die Anforderungen der einzelnen Kinder optimal eingehen zu können. Das macht diesen Beruf für die Jugendlichen zunehmend unattraktiv.“ Neben der Pädagog_innen-Ausbildungsoffensive brauche es aber auch eine multiprofessionelle Unterstützung für die Pädagog_innen, um sie in der aktuellen Situation zu entlasten. Hier sei das Land Oberösterreich am Zug.