Aus Gesprächen mit Betrieben, Lehrlingen, Schulen sowie aus der Online-Ideenkiste von NEOS hat der Landtagsklub nun 11 konkrete Maßnahmen formuliert: „Wir wollen die Lehre gemeinsam als vollwertiges Bildungsangebot weiterentwickeln. Die Maßnahmen in unserem dringlichen Antrag stehen, sind Maßnahmen aus der Bevölkerung heraus. Die Oberösterreicher:innen sehen so, dass ihre Stimme etwas zählt und gehört wird. Politik geht also auch in offen, sie geht in zugänglich und sie geht in konstruktiv“, so der NEOS-Klubobmann. Die wichtigsten Forderungen im NEOS- Antrag im Überblick:
- Berufsorientierung forcieren: „Wir wollen verpflichtende Berufsorientierung ab der 5. Schulstufe. Jedes Kind soll sehr früh einen Begriff davon haben, welche Möglichkeiten es gibt. Wer die Perspektiven und Chancen im Leben sieht, kann seine Talente richtig einsetzen und zielstrebig sein. Wer die Perspektiven nicht kennt, der läuft planlos herum. Wir müssen dazu auch die lokalen KMU im Rahmen von Vernetzungen und Kooperationen mehr in die Schulen bringen. Am besten agieren die Betriebe als Talentscouts an den Schulen“, so Eypeltauer.
- Lehre nach Matura höheren Stellenwert geben: „Wir wollen ein Lehrlingsstipendium für Maturant:innen, das ans Selbsterhalterstipendium angelehnt ist. Viele haben sich mit 14 Jahren für AHS/BHS entschieden und würden dann doch gerne eine Lehre nach der Matura machen. Das ist momentan nicht attraktiv genug. Mit einem Stipendium stellen wir die Wertigkeit der Berufsausbildung mit der akademischen Ausbildung gleich.“
- Anreize für Kleinunternehmen bei der Lehre: „Es soll künftig Landes- Förderung insbesondere für Kleinbetriebe geben, wenn diese sich entscheiden Lehrlinge auszubilden. Oft ist die Scheu davor, sich als Lehrbetrieb aufzustellen noch zu groß“, sagt Eypeltauer.
- Mentoring-Programme und Rot-Weiß-Rot Card ausweiten: „Neben einer Rot- Weiß-Rot Card für Lehrlinge müssen wir insbesondere migrantische Lehrstellensuchende mit Mentoring-Programmen fördern. In der Steiermark gibt es hier zum Beispiel ein Pilotprojekt der Wirtschaftskammer gemeinsam mit dem AMS, an dem man sich orientieren kann“, so Eypeltauer.