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Ausbau der Kinderbetreuung als Wirtschaftsmotor

Julia Bammer
Julia Bammer

„Mit dem Ausbau der Kinderbetreuung schaffen wir eine essenzielle Grundlage für die Chancengleichheit und die wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen. Diese Investitio-nen zahlen sich in vielfacher Hinsicht aus, nicht zuletzt durch eine stärkere Beteiligung der Frauen am Arbeitsmarkt.“

Download Studie Nutzen der Ausweitung der Kinderbetreuung in Oberösterreich

Ausbau der Kinderbetreuung als Wirtschaftsmotor

Eine aktuelle Studie von Eco Austria, durchgeführt im Auftrag des NEOSLab, hat die Kosten und den volkswirtschaftlichen "Nutzen der Ausweitung der Kinderbetreuung in Oberösterreich" analysiert. Die Studie, geleitet von Profin. Drin. Monika Köppl-Turyna und ihren Kolleg:innen, untersucht die Auswirkungen von drei Kernszenarien zur Verbesserung der Betreuungsinfra-struktur.
 
Die Studie präsentiert eine Erhöhung der Betreuungsquote für Kleinkinder bis 3 Jahre auf das Niveau des österreichischen Durchschnitts als Szenario 1, eine An-hebung der Betreuungsquote auf das Barcelona-Ziel von 33 % als Szenario 2, und die Ausweitung der Öffnungszeiten der Kinderbetreuungseinrichtungen um eine Stunde als Szenario 3. Diese Maßnahmen würden signifikante finanzielle Investitio-nen erfordern, von 64 Millionen Euro im konservativsten Szenario bis zu 111 Millio-nen Euro in einer kombinierten Implementierung beider Betreuungsziele und erwei-terter Öffnungszeiten.
 
Signifikante volkswirtschaftliche Vorteile kurz- und mittelfristig erwartet
Die Studie zeigt, dass diese Investitionen kurz- bis mittelfristig erhebliche volkswirt-schaftliche Vorteile bringen würden. Durch die erhöhte Verfügbarkeit von Kinderbe-treuung könnten bis zu 1.700 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden, haupt-sächlich durch die verbesserte Arbeitsmarktpartizipation von Eltern, insbesondere von Frauen. „Diese Entwicklung würde nicht nur zu einem Anstieg des regionalen Bruttoinlandsprodukts führen – geschätzt zwischen 68 und 99 Millionen Euro, ab-hängig vom Szenario – sondern auch zu einem Rückgang der Ausgaben für Sozial-leistungen und einem Anstieg der privaten Konsumausgaben“, wie Eco Austria-Direktorin, Monika Köppl Turyna, erklärt.

Felix Eypeltauer, NEOS-Landessprecher, erläutert: „Diese Studie zeigt die Bedeu-tung von Investitionen in unsere Kinderbetreuungsinfrastruktur ganz klar. Durch gezielte Maßnahmen können wir die Wirtschaft ankurbeln und gleichzeitig den Fa-milien helfen, Beruf und Familie besser zu vereinbaren. Das führt zu einer echten Win-Win-Situation.“
 

Finanzierung des Bundes könnte Landeskosten erheblich reduzieren
Besonders bemerkenswert ist der potenzielle finanzielle Einsatz durch die Bundes-regierung. Dank einer im Herbst 2023 beschlossenen Kinderbetreuungsoffensive des Bundes könnte ein Großteil der Mehrausgaben über den sogenannten Zu-kunftsfonds abgedeckt werden. Für Oberösterreich bedeutet das, dass die effekti-ven Kosten für die Landesregierung und Gemeinden auf etwa 27 Millionen Euro reduziert werden könnten.

Julia Bammer, NEOS-Landtagsabgeordnete, äußert sich folgendermaßen: „Mit dem Ausbau der Kinderbetreuung schaffen wir eine essenzielle Grundlage für die Chan-cengleichheit und die wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen. Diese Investitio-nen zahlen sich in vielfacher Hinsicht aus, nicht zuletzt durch eine stärkere Beteili-gung der Frauen am Arbeitsmarkt.“
 
Grundlage für Diskurs und politische Entscheidungsfindung
Mit der Veröffentlichung dieser Studie wollen NEOS OÖ nicht nur einen umfassen-den Einblick in die ökonomischen Aspekte der Kinderbetreuung ermöglichen, son-dern soll auch den öffentlichen Diskurs anregen und politische Entscheidungsträger dazu ermutigen, die Empfehlungen der Forschenden zu berücksichtigen. Eine ver-besserte Kinderbetreuungsinfrastruktur hat nicht nur unmittelbare ökonomische Vorteile, sondern trägt auch zur langfristigen sozialen und bildungspolitischen Ent-wicklung bei, indem sie die Chancengleichheit fördert und Eltern dabei unterstützt, Familie und Beruf besser miteinander zu vereinbaren. 

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