Die NEOS halten eine Fast Lane für Tests von Lehrpersonen und SchülerInnen für wesentlich, um ab Herbst ein Leben, Lernen und Arbeiten mit dem Virus zu ermöglichen.
„Testergebnisse können mit der richtigen Logistik binnen weniger Stunden vorliegen. Momentan sind die Wartezeiten tagelang. Das führt das Testen ad absurdum und sind inakzeptabel“, so Eypeltauer. Hier sei die Landesregierung verantwortlich, nach Monaten der selben Krisensituation endlich Prozesse und Kapazitäten bereitzustellen.
Daran knüpft sich die Notwendigkeit eines/einer GesundheitsmanagerIn an jedem Schul- und Kindergartenstandort. Pädagoginnen sind keine Corona-Manager. DirektorInnen auch nicht. Das Abführen der richtigen Vorgehensweise bei einem Verdachtsfall muss von Ärztinnen oder Scool Nurses sichergestellt werden.
Wie konkret bei COVID-Fällen umgegangen wird und wann eine Schule geschlossen wird, liegt rein in der Kompetenz der Landesgesundheitsbehörden, konkret der Bezirkverwaltungsbehörden. Der Landeshauptmann ist im Rahmen seines örtlichen Wirkungsbereichs für die Koordinierung und Kontrolle der Maßnahmen der Bezirksverwaltungsbehörden zuständig. „Ich erwarte deshalb von Landeshauptmann Stelzer ein klares Konzept, wie bei Verdachtsfällen, bei konkret Fällen vorgegangen wird und ab wann er Standorte zu schließen gedenkt“, fordert Eypeltauer.
Konzepte für den digitalen Unterricht
Zweite wesentliche Säule eines funktionierenden Bildungsbetreibs in Oberösterreich seien neben den epidemiologischen Maßnahmen klare Vorgaben für den digitalen Unterricht.
„Das hat in den letzten Monaten überhaupt nicht funktioniert. Lehrer aus NMSen berichten, dass es keine einheitlichen digitalen Lernplattformen gab, obwohl hervorragende und sichere gratis-Angebote großer Firmen wie Google vorhanden waren. Manche Lehrkräfte kommunizierten per E-Mail, andere waren völlig abgetaucht, wieder andere gingen gut mit der Situation um und setzten mit ihren Klassen auf Software wie Classrooms oder Videocalls“, schildert Eypeltauer und mahnt: „Es ist inakzeptabel, dass die Bildungsdirektion OÖ hier keine Anleitungen und Vorgaben gemacht hat. So ein unzumutbares Chaos für Lehrkräfte und Schüler darf sich nicht wiederholen!“
Der NEOS Landessprecher fordert Landeshauptmann Stelzer und Bildungslandesrätin Haberlander auf, endlich einen belastbaren Plan für digitalen Unterricht an Landesschulen zu entwickeln. Die nun vom Bund entwickelte Lernplattform wird dies immerhin erheblich erleichtern.
Kein Kind zurücklassen
Dazu gehöre auch, sicherzustellen, dass jedes Kind ein Endgerät hat. „Der Bundesminister hat schon vor dem Sommer erkannt, dass er selbst sich um die Abschaffung von Laptops und Tablets für Kinder finanziell schwächerer Haushalte kümmern muss. Die Bildungslandesrätin zuckte anfangs mit den Achseln, zog dann aber mit einem Projekt gemeinsam mit Unternehmen nach. Was wurde eigentlich daraus?“, fragt Eypeltauer. „Wir müssen sicherstellen, dass kein Kind zurückbleibt. Sollten einzelne Kinder, Klassen oder Schulen betroffen sein und geschlossen werden, braucht es ein funktionierendes Unterrichtskonzept und einen Laptop für jedes Kind!
Was für Schulen gilt, gilt auch für Kindergärten
„Was wir für Schulen brauchen, brauchen wir genauso für Kindergärten: Vor allem klare Regelungen für den Umgang mit Verdachtsfällen und eine Fast-Lane für Tests von Pädagoginnen mit Ergebnissen binnen maximal 8 Stunden. Die Landesregierung ist aufgefordert, rechtzeitig praktikable Vorgaben zu machen und sicherzustellen, dass Eltern und Kinder im Herbst auf geregelte Verhältnisse statt auf Chaos und Überlastung stoßen“, so NEOS OÖ Landessprecher Felix Eypeltauer abschließend.