Stromkosten-Reform vertagt
„Stillstand schützt nur die Besitzstände, nicht die Menschen.“

© Oliver Schütz
Stromkosten-Reform vertagt: Schwarz-blaue Blockade kostet Bürger:innen bares Geld
Linz, 25. September 2025 – Trotz steigender Strompreise und explodierender Netzkosten wurde heute im Oö. Landtag dem NEOS-Antrag zur strukturellen Reform der öffentlichen Stromnetze die Dringlichkeit nicht zuerkannt. Für NEOS OÖ ist das eine vertane Chance, die Preisbremse zu ziehen – und ein fatales Signal an Haushalte und Betriebe.
„Mehr als die Hälfte des Strompreises geht heute auf Netzkosten zurück – das ist eine direkte Folge ineffizienter Strukturen und fehlenden Wettbewerbs“, kritisiert NEOS-Landessprecher und Klubobmann Felix Eypeltauer. Oberösterreich leiste sich 21 Stromnetzbetreiber, viele davon in öffentlicher Hand, mit jeweils eigenen Overheadkosten, Einzelverträgen und Planungen. „Diese Zersplitterung kostet – und zwar die Menschen, nicht die Politik.“
Der NEOS-Antrag forderte die Landesregierung auf, sich aktiv für weniger Netzbetreiber, eine integrierte Infrastrukturplanung und das Ende von Kreuzbeteiligungen öffentlicher Energieversorgungsunternehmen (EVU) einzusetzen. Auch Synergien zwischen Energie AG, Netz OÖ und Linz Netz sollten systematisch erhoben werden. Statt konkreter Maßnahmen gibt es nun ein Abtauchen in Ausschüsse.
Reformmut statt Besitzstandswahrung
„Während andere Länder längst auf Effizienz und Transparenz setzen, blockieren ÖVP und FPÖ mutige Reformen – offenbar aus Rücksicht auf politische Seilschaften in landeseigenen Unternehmen“, so Eypeltauer. „Wir geben uns mit Verschiebungen nicht zufrieden: Wer die Netzkosten senken will, muss Steuern und Abgaben senken und die Strukturen anpacken. Dafür stehen wir – im Landtag wie auf der Straße.“ NEOS kündigen daher an, weiter Druck zu machen – mit Fakten, Konzepten und dem klaren Ziel: Strom muss leistbar sein. Für alle.