Landesregierung lehnt Maßnahmen gegen Lehrabbrüche ab
„Wer die Realität ignoriert, riskiert Chancenverluste für eine ganze Generation junger Menschen.“

Schwarz-blaue Landesregierung lehnt Maßnahmen gegen Lehrabbrüche ab
Linz, 18. September 2025. - Der von NEOS Oberösterreich am 3. Juli eingebrachte Dringlichkeitsantrag zur Senkung der Lehrabbruchsquote wurde heute Vormittag im Standort-Ausschuss des Oö. Landtags von den Regierungsparteien ÖVP und FPÖ abgelehnt. Begründet wurde die Ablehnung mit dem Hinweis, „die ganze Welt beneide uns um die duale Ausbildung“.
Ein starkes Ausbildungssystem erkenne man jedoch nicht daran, wie sehr es gelobt wird, sondern daran, wie gut es auf aktuelle Herausforderungen reagiert, kritisiert NEOS-Landessprecher und Klubobmann Felix Eypeltauer die Blockadehaltung der Regierungsfraktionen: „Es ist leider bezeichnend, dass ÖVP und FPÖ lieber in Sonntagsreden vom Wert der Lehre sprechen, als konkrete Verbesserungen mitzutragen.“ Der Antrag zielte auf mehr Qualität in der Lehrberufsorientierung, psychosoziale Begleitung im ersten Lehrjahr sowie auf die gezielte Unterstützung von Ausbilder:innen in den Betrieben ab.
Jeder vierte Lehrling bricht ab – schwarz-blau lehnt Diskussion ab
Mit einer Lehrabbruchsquote von deutlich über 20 Prozent liegt Oberösterreich klar über dem Bundesschnitt. Besonders betroffen sind Branchen wie Bau und Tourismus, in denen teilweise jede dritte Lehre nicht zu Ende geführt wird. „Gespräche mit Lehrlingen, Ausbilder:innen und Berufsschullehrer:innen zeigen klar: Es gibt gute Ansätze, aber auch massiven Verbesserungsbedarf – besonders in der Begleitung beim Einstieg ins Berufsleben“, so Eypeltauer: „Gerade weil das duale System in Österreich stark ist, sollten wir Ambitionen haben, es auch stark in die Zukunft zu führen. Stattdessen fehlt der politische Wille, Gutes besser zu machen.“
NEOS fordern mutige Weiterentwicklung statt Selbstzufriedenheit
NEOS werden weiter für eine moderne, chancengerechte Lehrausbildung eintreten. „Wertige Berufsorientierung, bessere Begleitung und starke Ausbilder:innen sind kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit“, stellt Eypeltauer klar: „Jeder Lehrabbruch ist ein vermeidbarer Verlust – für den Jugendlichen, für den Betrieb, für den Standort.“