Jetzt ist bewiesen dass er bei der Bestellung des mittlerweile entlassenen künstlerischen Leiters des Brucknerhauses, Dietmar Kerschbaum, schamlos die Öffentlichkeit belog. Er spielte mit faulen Tricks. Ein Whistleblower informierte den Bürgermeister, dass Kerschbaum vor dem Hearing die Fragen der Kommission erhalten habe. Der Bürgermeister bestellte ohne Wissen des LIVA Aufsichtsrates ein Gutachten um dem Maulwurf auf die Schliche zu kommen. Nun stellte sich heraus, er war es selber. Luger hat alle belogen, auch die Gutachter.
Wer einen Funken Anstand hat, der tritt in so einem Fall von seinem Amt zurück. Er nicht.
Die Sprache des Volkes versteht er nicht, des Fußballs besser.
Die SPÖ in Linz spielt für ihren Bürgermeister das in Italien zur Perfektion gebrachte Systems des „Catenaccio“, ein System für destruktiven und defensiven Fußball. Die Spielphilosophie ist leicht erklärt: Alle (Funktionäre, Gemeinderäte) stehen hinten, machen die Mauer. Das treibt die Gegner, die gegen die Mauer aus Verteidigern anrennen zur Verzweiflung. Der Tormann und Spielertrainer (Luger) steht hinten und sieht begeistert zu, wie „seine Buam und Madeln“ alle Bemühungen zu ihm durchzukommen mit entsprechender Härte abwehren. Der Schiedsrichter (der Gemeinderat) kann nicht eingreifen, alles Regelkonform.
Aber eines kann
„Catenaccio“ ist nicht mehr zeitgemäß. Es zeugt von altem politischen Machtverständnis. Seine „Buam und Madeln“ sind aber mehr und mehr auch junge, weltoffene Menschen, die verstehen, dass sich das alles nicht mehr ausgehen kann, die das alte System nur mit Widerwillen spielen. Wenn nur wenige aus der Mannschaft der SPÖ Gemeinderäte:innen die Deckung fallen lassen, und selber zu Spielmachern werden, dann hat Linz die Chance wieder attraktiven, politischen Fußball zu spielen, der die Menschen begeistert. Das moderne Linz braucht eine moderne Sozialdemokratie am Spielfeld.
Blogbeitrag von Georg Redlhammer.