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Kinderbetreuungsstatistik: Oberösterreich müsste sich fünfmal so viel ins Zeug legen

„Anstatt alles zu tun, damit unser Bundesland bei der Kinderbildung endlich nach an die Spitze kommt und als Lokomotive das bildungspolitische Tempo vorgeben kann, sitzt Oberösterreich weiter gemütlich im letzten Waggon und hält gemeinsam mit der Steiermark die rote Laterne hoch. Gerade bei den Unter-3-Jährigen ist die Situation tatsächlich dramatisch, weil dadurch Familien und Unternehmen übermäßig unter Druck sind und Lebenschancen von Kindern auf der Strecke bleiben. Die zusätzlichen 35 Millionen Euro pro Jahr aus der 15a-Vereinbarung als Fortschritt zu feiern, kann einem nur dann angebracht scheinen, wenn man der Kinderbildung keinen Stellenwert beimisst. Der Betrag führt in der Breite zu keiner Verbesserung in der Qualität und zu keiner nennenswerten Verbesserung in der Quantität des Angebots. Oberösterreich hat einen Mangel an Pädagog_innen und viele von ihnen sind am Limit. Trotzdem fehlt jede Strategie, um diesen eigentlich wundervollen Job attraktiver zu gestalten und zu entlasten. Bei Gruppen mit 23 Kindern hat die/der Pädagog_in meist keine Chance, individuell auf die Kinder und ihre Bedürfnisse einzugehen. Das kostet Chancen auf Bildung, Entfaltung, optimale Entwicklung, die später nicht mehr so leicht nachholbar sind. Und es führt auch dazu, dass psychische Überlastung bei Kindern viel zu spät bemerkt wird. Es macht die Kinderbetreuungseinrichtungen außerdem zu Beschäftigungsstätten anstatt von Elementarbildungsstätten, obwohl wir wissen, dass Elementarbildung der stärkste Booster für Kinder hinein in ein erfülltes, chancenreiches Leben ist“, sagt NEOS-Klubobmann Felix Eypeltauer zur heute erschienenen Statistik rund um die Kinderbetreuungsstätten in Oberösterreich und den anderen Bundesländern.

NEOS fordern daher einen strategischen Stufenplan für bessere Betreuungsschlüssel und einen attraktiveren Beruf als Pädagog_in. Es brauche nicht nur bei der Finanzierung skandinavische Verhältnisse, sondern auch bei den Gruppengrößen, also ein Angebot, dass der Lebensrealität der Familien und Betriebe entspricht: „Die Qualität und das Angebot bei der Kinderbildung hat weitreichende Folgen, weit über die Kinder und Familien hinaus. Viel zu viele Arbeitskräfte müssen sich noch immer zwischen Familie und Vollzeitjob entscheiden. Darunter leiden auch der Arbeitsmarkt und die Wirtschaft, aber auch der Standort wird so für junge Familien unattraktiver. Betriebe, die über 30 verschiedene Arbeitszeitmodelle erfinden müssen, sind in Oberösterreich dadurch längst nicht mehr die Ausnahme“, so Eypeltauer, der heute auch die Richtung kritisiert, in die die Landesregierung arbeitet: „ÖVP und FPÖ fördern ein uniformes Familien- und Erziehungsbild, das längst nicht mehr der vielfältigen Realität entspricht. Kinderbildung hat für sie offensichtlich nicht die Priorität, die sie in zukunftsgerichteten, modernen Ländern hat. Oberösterreich muss daher im kommenden Budget klare Prioritäten setzen und Kinderbildung und die Arbeit unserer Pädagog_innen zu einer Top-Priorität machen.“

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