In zwei bis drei Jahren sei mit einem Impfstoff zu rechnen, werden Expertinnen regelmäßig zitiert. „Statt plumper Schlagzeilenrhetorik sollte der Landeshauptmann und seine Gesundheitslandesrätin praktikable Strategien erarbeiten, wie das Leben mit dem Virus normal weitergehen kann. Das gilt für die Schulen, das gilt für die Betriebe und eben auch für Grenzübertritte“, zeigt Eypeltauer auf.
Was das Land dazu Breitragen könnte: Rasche Tests von Verdachtsfällen sicherstellen, effektives Nachverfolgen von Kontaktpersonen, schnelles Isolieren von Clustern. Dafür braucht es ausreichend Testkapazitäten. Der Fall der Schul- und Kindergartenschließungen infolge des Freikirchen-Clusters habe gezeigt, wie weit man von einem planvollen Vorgehen entfernt sei:
"In Tirol wurde kürzlich die Belegschaft eines gesamten Hotels gemeinsam mit allen Gästen in Quarantäne geschickt, weil bei einer Mitarbeiterin eine COVID19-Infektion festgestellt wurde. In Oberösterreich wurden fast 100.000 Schul- und Kindergartenkinder nach Hause geschickt, weil in einem Freikrichencluster Infektionen auftraten. Das ist der Holzhammer. Wir brauchen längst smartere Strategien. Ohne rasche Tests, rasches Nachverfolgen und Isolieren ist kein Leben mit dem Virus denkbar. Das Land hat sein Monaten diese klare und konkrete Aufgabe, in der es versagt hat“, so Eypeltauer.
„Die Grenzkontrollen sind das Feigenblatt vor der Planlosigkeit von Landeshauptmann Thomas Stelzer und Gesundheitslandesrätin Haberlander - und gleichzeitig Zeugnis der Bereitschaft, auch die Corona-Krise für derbe Schlagzeilenrhetorik auszunützen“, schließt Eypeltauer.