ÖVP-Wahlkampfschmäh bei Kinderbetreuung
„Die jüngsten Aussagen von Bundeskanzler Nehammer zur Kinderbetreuung sind nichts weiter als ein Wahlkampfschmäh“
"Als Eltern erleben wir, wie lückenhaft das Kinderbetreuungsangebot in Oberösterreich ist. Wir brauchen einen Stufenplan hin zu einem Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung ab dem ersten Geburtstag. Gleichzeitig muss in die Bildungs- und Betreuungsqualität für die Kinder investiert werden“, so das Fazit der stellvertretenden NEOS-Klubobfrau Julia Bammer, nach der gestrigen Podiumsdiskussion „Not/Lösung Kinderbetreuung: Von Nöten zu Lösungen für Oberösterreichs Elementarbildung". Martina Künsberg Sarre, NEOS-Bildungssprecherin und Abg. z. NR, erläutert: „Der Kindergarten und die Krabbelstube müssen endlich zu Einrichtungen werden, in denen Kinder nicht nur beaufsichtigt, sondern individuell wahrgenommen und gefördert werden. Dafür braucht es wesentlich mehr Personal und bessere Arbeits- und Lernbedingungen, damit das Schlagwort von der ersten Bildungseinrichtung Realität wird." Die Podiumsdiskussion bildete dabei den Abschluss des Oberösterreich-Tags von Künsberg Sarres Elementarbildung-Tour. Die NEOS-Politikerinnen besuchten auch die Pädagogische Hochschule in Linz, den ‚Verein Drehscheibe Kind‘ in Steyr und den Fachverlag ‚Unsere Kinder‘. Zudem nahmen die beiden auch an der Kundgebung des Kindergartenpersonals vor dem Landhaus teil und konnten aus ihren Gesprächen Eindrücke über die schwierige Lage in den oberösterreichischen Kinderbetreuungseinrichtungen mitnehmen.
Neben Bammer und Künsberg Sarre nahmen eine junge alleinerziehende Mutter aus Pettenbach und ein Elementarpädagoge aus Pfarrkirchen bei Bad Hall an der Podisumsdiskussion teil und brachten es auf den Punkt, so Bammer: „Das ist nur eine junge Mutter von vielen, die bei der Suche nach einem Betreuungsplatz verzweifelt. Es ist vor allem für junge Familien und Alleinerziehende ein Problem, dass es nach einem Jahr Karenz kaum Plätze für Einjährige in Oberösterreich gibt. Das sorgt vor allem dafür, dass auch der Wiedereinstieg ins Berufsleben für junge Eltern massiv erschwert wird. Wir brauchen deshalb dringend einen Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz ab dem 1. Geburtstag. Das schafft Sicherheit für junge Familien und vor allem Alleinerziehende und das schafft auch Perspektiven für unsere Kinderbetreuungseinrichtungen und Pädagog_innen.“ Nur 23 Prozent der Kindergärten und 4 Prozent der Krabbelstuben in Oberösterreich würden zudem die Vereinbarkeitskriterien für Familie und Beruf erfüllen. Bammer verweist auch darauf, dass sich gerade in Bereich der Kinderbetreuung der Bedarf oft nach dem Angebot richte. „Vor allem die Lösungen Oma und Opa oder private Babysitter dürfen bei der Bedarfserhebung nicht als gleichwertige Lösung zu einem Platz in einem Kindergarten oder einer Krabbelstube angesehen werden. Ein soziales Netz ist für viele Familien außerdem nicht immer verfügbar“, so Bammer.
NEOS-Bildungssprecherin Martina Künsberg Sarre versteht die Situation für Elementarpädagog_innen: "Nur mit besseren Arbeitsbedingungen, einem gut begleiteten Berufseinstieg, bezahlten Vorbereitungszeiten und mehr Vollzeit-Jobs werden wir genügend Fachkräfte für diesen schönen und verantwortungsvollen Beruf gewinnen können. Sie werden dringend benötigt, um Angebot und Qualität gleichermaßen auszubauen. Kleinere Gruppen oder mehr Personal pro Gruppe ist ein Faktor dafür, außerdem braucht es neue, auch akademische Wege in den Beruf und mehr praxisorientierte Forschung im Bereich der Elementarpädagogik." Die Regierung solle sich ein Vorbild an skandinavischen Ländern und nehmen mehr Mittel für die vorschulische Bildung und Betreuung bereitstellen, betont die NEOS-Bildungssprecherin. Vor allem das ständige Hin- und Herschieben der Verantwortung zwischen Bund, Land und Gemeinden müsse aufhören. "Es braucht auf allen Ebenen Investitionen", so Künsberg Sarre.
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Sofortige Veröffentlichung von Prüfberichten
"Es ist bedauerlich, dass die Chance auf mehr Transparenz durch die sofortige Veröffentlichung der Prüfberichte vertagt wurde."
Ende von Regierungsinseraten in parteinahen Medien
„Es darf nicht sein, dass öffentliche Gelder dazu genutzt werden, Medien für politische Zwecke zu beeinflussen."