Linz – Der geplante Umzug des Oberösterreichischen Landesarchivs von Linz ins Schloss Bergheim in Feldkirchen an der Donau sorgt für Irritation und Unverständnis – nicht nur unter Fachleuten. NEOS hinterfragen nun die Entscheidung von Landeshauptmann Thomas Stelzer und bringen dazu eine Schriftliche Anfrage im Landtag ein. Felix Eypeltauer, NEOS-Landessprecher und Klubobmann im Oö. Landtag spricht von Entscheidungen hinter verschlossenen Türen und fehlender Einbindung der Betroffenen.
„Wenn selbst ein ehemaliger Direktor von einer überfallsartigen Vorgangsweise spricht, dann drängt sich die Frage auf: Was ist da eigentlich los, Herr Landeshauptmann?“, sagt Felix Eypeltauer, NEOS-Landessprecher und Klubobmann im Oö. Landtag. „Ein derart bedeutender Schritt, der eine international anerkannte Kultur- und Serviceinstitution betrifft, darf nicht ohne Einbindung der Betroffenen und ohne breite öffentliche Diskussion erfolgen.“
Mit ihrer Anfrage wollen NEOS Aufklärung darüber, wie die Entscheidung zustande kam, inwieweit Mitarbeiter:innen, Fachleute sowie Forschungsgruppen eingebunden waren und auf welcher Grundlage sowohl die Standortwahl als auch die Kosten argumentiert werden.
Entscheidungen hinter verschlossenen Türen
„Derart wichtige Entscheidungen dürfen nicht hinter verschlossenen Türen passieren. Wenn zentrale Einrichtungen wie das Landesarchiv plötzlich aus der Landeshauptstadt verlagert werden, ohne nachvollziehbare Argumente und ohne Rücksicht auf Erreichbarkeit und Zugänglichkeit, dann ist das zu hinterfragen“, betont Eypeltauer. „Statt Schnellschüssen muss es einen verantwortungsvollen Umgang mit öffentlichen Aufgaben, dem historischen Erbe und den Menschen geben, die tagtäglich damit arbeiten.“