Linz – Anlässlich des Weltfrauentags fordert NEOS OÖ Landessprecher und Frauensprecher Felix Eypeltauer, einmal mehr den ambitionierten Ausbau frühkindlicher Bildungs- und Betreuungsangebote: „Politik kann nicht jedes gesellschaftliche Problem lösen. Aber sie muss den Rahmen für Freiheit gestalten. In der Kinderbildung hat die Landespolitik einen der wenigen direkten Hebel, um Familien und insbesondere Müttern eine bessere Vereinbarkeit mit dem Beruf zu bieten. Blau-Schwarz nützte diesen Hebel lange Jahre gar nicht – und jetzt erst auf großen Druck, aber ohne klare Strategie.“
In Oberösterreich fehlen nach wie vor vollzeittaugliche Betreuungsplätze, was faktisch Frauen in der Erwerbsarbeit massiv einschränkt, ihre wirtschaftliche Unabhängigkeit behindert und das Armutsrisiko vor allem auch im Alter hoch hält. "Da dadurch Frauen auch als Arbeitskräfte fehlen, muss der Standortfaktor Kinderbildung und -betreuung endlich in den Fokus rücken. Die schwarz-blaue Landesregierung hätte hier einen entscheidenden Hebel, um dem Standort zu helfen und langfristig gegen den Pension Gap vorzugehen: Eine umfassende Kinderbetreuung. Doch hier ist Oberösterreich eines der Schlusslichter in Österreich“, so Eypeltauer.
Fehlende Kinderbetreuung ist ein Pensionsrisiko
Der enge Zusammenhang zwischen Erwerbsbeteiligung und späterer Pension wird oft unterschätzt. „Frauen tragen nach wie vor die Hauptlast der Care-Arbeit – mit langfristigen Folgen. Wer jahrelang in Teilzeit arbeitet, zahlt weniger in die Pensionskasse ein und hat später oft das Nachsehen“, erklärt Eypeltauer. Deshalb fordert NEOS OÖ seit Jahren die Einführung eines automatischen Pensionssplittings. „Das darf keine bloße Option bleiben, sondern muss zur Selbstverständlichkeit werden. Es geht um Fairness und darum, Altersarmut bei Frauen aktiv zu verhindern.“
Finanzbildung als Hebel – Eltern-Kind-Pass nutzen
Auch das Bewusstsein für die finanziellen Folgen von Erwerbsunterbrechungen muss geschärft werden. NEOS OÖ schlägt daher vor, den Eltern-Kind-Pass um Finanzbildungsthemen zu erweitern. „Gerade werdende Eltern sollten frühzeitig informiert werden, welche Auswirkungen Teilzeit, Karenz und ungleiche Aufteilung von Care-Arbeit auf die Pension haben. Dieses Wissen stärkt die Eigenverantwortung und hilft dabei, finanzielle Abhängigkeiten zu vermeiden“, so Eypeltauer abschließend.