Linz – 29 % des Landesbudgets, also 2,566 Milliarden Euro, fließen 2025 in den Gesundheitsbereich. Trotzdem steigt die Unzufriedenheit: Wartezeiten werden immer länger, die Leistungen weniger, das System ist ineffizient und teuer. „Das Problem ist ein Wirrwarr aus Aufgaben und Ausgaben. Niemand trägt Verantwortung für das Ganze – das Ergebnis sind hohe Kosten und schlechte Ergebnisse“, kritisiert Felix Eypeltauer, NEOS-Landessprecher Klubobmann im Oö. Landtag.
Ein Vergleich mit Schweden zeigt das Problem recht deutlich: Dort können Frauen 73,3 gesunde Lebensjahre erwarten, Männer 73,0. Österreich liegt mit 57,1 Jahren für Frauen und 57,0 für Männer weit dahinter und unter dem EU-Durchschnitt – man rangiert weit abgeschlagen. Die fehlende Fokussierung auf Prävention verschärft die Probleme: Nur 2,8 % der Gesundheitsausgaben in Österreich werden in Präventionsmaßnahmen investiert, weniger als der OECD-Durchschnitt. „Wir müssen endlich in die Gesundheit der Menschen investieren – mit mehr Gesundheitsbildung in Schulen und wirksamen Präventionsprogrammen für Erwachsene. Jede vermiedene chronische Erkrankung bedeutet Lebensqualität und niedrigere Kosten.“
Eypeltauer fordert eine grundlegende Neuordnung: „Die Strukturen im Gesundheitssystem sind ineffizient und blockieren Verbesserungen. „Die Aufgabenverteilungen und die Ausgabenströme sind kompliziert und verwoben, dass niemand den Überblick hat. Es braucht klare Verantwortlichkeiten und eine moderne Steuerung, um aus den Milliarden tatsächlich mehr Leistung herauszuholen.“