In der Tat gibt es viele Beispiele, wie schlecht die gemeindeübergreifende Zusammenarbeit im Zentralraum läuft: Man denke nur an die Endlos-Diskussion um die Finanzierung von Projekten wie der Neuen Donaubrücke, der Zweiten Schienenachse oder das gegenseitige Abwerben von Firmenstandorten. Statt im Konkurrenzkampf gegen andere europäische Regionen – etwa im Wettstreit um die besten Köpfe – zu bestehen, konkurrieren sich auch noch Linz, sein Umland und Wels untereinander. Dabei sind viele Herausforderungen heute alleine nicht mehr zu bewältigen. Der Wettbewerb der Wirtschaftsstandorte steigt nicht in einem „OÖ-Infight“, sondern national und international: Mitbewerber für Linz sind viel weniger Wels oder Enns, sondern erfolgreiche Regionen und Städte in ganz Europa.
Stadtentwickler und NEOS-Fraktionsobmann Lorenz Potocnik bringt daher eine neue Idee ins Spiel: Die Idee einer „Regionalen Metropole“ (REGIOPOLE) von Linz über Enns bis hin nach Wels, die große Entscheidungen gemeinsam angeht: „Das oft chronische Versagen in der Gestaltung des Zentralraums und konkret bei größeren und übergreifenden Projekten in der Region ist strukturell-systemisch bedingt. Das könnten und sollten wir rasch ändern.“